Summer School: Surfing the Industry – oder: Wie man mit angewandtem Branchenwissen landüber bleibt! - 3. bis 5. Juli

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3. Juli 2023 | 00:00 -
Ponderosa, 16248 Lunow-Stolzenhagen

Summer School: Surfing the Industry – oder: Wie man mit angewandtem Branchenwissen landüber bleibt! - 3. bis 5. Juli

Mit Anica Happich (Schauspielerin, Initiatorin PHOENIX Festival Erfurt, kulturpolitische Akteurin) und Johannes Lange (Schauspieler, Geschäftsführer ensemble-netzwerk)

3. bis 5. Juli, ganztägig

Wie schaffe ich es, mein künstlerisches Schaffen erfolgreich zu strukturieren und sukzessive nach meinen Vorstellungen aufzubauen? Wie finde ich eine effektive Form der persönlichen und zielgerichteten Akquise und präsentiere meine Arbeit so, dass sie meinen Gesprächspartner*innen nachhaltig im Gedächtnis bleibt? Anica Happich und Johannes Lange vermitteln in der dreitägigen Summer School Surfing the industry praktisches Know-How, um sich durch die darstellenden Künste zu navigieren und in der Branche Fuß zu fassen. Die Teilnehmenden erhalten einen Überblick und anwendbares Wissen zu zentralen Themen und Problemlagen, die ihnen im Laufe einer breit gefächerten, von unterschiedlichen Interessen geleiteten und immer wieder neu zu justierenden künstlerischen Laufbahn begegnen werden. Die Frage nach den Möglichkeiten einer demokratischen Mitsprache und Teilhabe sowie wichtige kulturpolitische Fragestellungen werden in allen Bausteinen des Workshops berücksichtigt. Der Workshop richtet sich sowohl an Einsteiger*innen als auch an erfahrenere Kolleg*innen, die in einer wertschätzenden und vertrauensvollen Umgebung ihre eigenen Strategien entwickeln, überdenken und neu justieren wollen.

In deutscher Lautsprache, Q&A in englischer Lautsprache möglich.

Kosten:
Unterbringung: 34,- € pro Nacht (à 2 Nächte) in Einzelzimmern  
Verpflegung: 43,- € pro Tag (Vollverpflegung)
Die Teilnahme am Workshop ist kostenfrei.

Programmüberblick

Tag 1: Themenblock 1 – Wege in die Selbstständigkeit
Anreise, Zimmerbezug und Meet & Greet
Das Arbeiten in den darstellenden Künsten beinhaltet immer auch das Arbeiten in der Selbstständigkeit – sei es als grundlegendes Berufsmodell oder in der Zeit zwischen Engagements. Wir schlüsseln die Herausforderungen des freischaffenden Arbeitens auf verschiedenen Ebenen auf, diskutieren Chancen und Risiken und beschreiben wichtige Kompetenzen (Organisationsfähigkeit, der Balance-Akt zwischen Beruf und Privatleben u.v.m.). Auch geben wir einen realistischen Überblick über die finanziellen Möglichkeiten und Härten einer freischaffenden Tätigkeit in den darstellenden Künsten und stellen uns die Frage: Was kostet mich meine Leidenschaft eigentlich?
Anschließend: gemeinsames Abendessen mit Austausch

Tag 2: Themenblock 2 und 3 – Selbstmarketing + Pitch your Performance
Das „Schmuddelkind“ des angewandten Branchenwissens ist der Umgang mit Marketingstrategien und einer erfolgreichen Selbstbewerbung im Hinblick auf die Eigenlogik des künstlerischen Betriebs. Neben dem Abbau von Vorbehalten und Klischees diskutieren wir Wege, einen individuellen Umgang mit diesem Thema zu finden, der zur eigenen künstlerischen Arbeit passt. Wir stellen die „Engelsleiter“ und den „Teufelskreis“ der Selbstvermarktung einander gegenüber und besprechen die Relevanz für die darstellenden Künste. Die gelernten Inhalte sollen dann im Pitch-Training mit Lust am Spiel angewendet werden. Ziel ist hier die richtige Mischung aus Wissensvermittlung und Empowerment durch selbstständiges Handeln.
Anschließend: Mittagspause mit gemeinsamem Essen bzw. Abendessen mit Austausch

Tag 3: Themenblock 4 – Netzwerken, Resilienz, Zukunftsoptionen
Wir geben praktische Tipps und vermitteln Handwerks- und Erfahrungswissen zu Netzwerken, Selbstmanagement, Home-Office sowie zu Akquise-Strategien. Unter dem Motto „Lebe in der glücklichen Mischkalkulation“ ermitteln wir gemeinsam weitere Berufsfelder, die ein ebenso großes Selbstverwirklichungsversprechen in sich tragen. Nur wer weiß, was es noch so alles gibt, verliert die Angst, in auftragslosen Zeiten „versagt“ zu haben und kann mit klarem Kopf in Krisenzeiten agieren. Wir legen gemeinsam eine Mind-Map rund um die (fast) unbegrenzten Möglichkeiten an und untersuchen exemplarisch einzelne Felder genauer. 
Zimmerräumung und Abreise
 

Die Workshop-Leiter*innen

Anica Happich
gebürtige Magdeburgerin, ist Schauspielerin, Kuratorin und kulturpolitische Akteurin, die an öffentlich geförderten Theatern, in der Freien Szene und als Filmschauspielerin tätig ist. Als kulturpolitische Akteurin arbeitet sie im Spannungsfeld der künstlerischen Praxis und bildungspolitischen Arbeit für die Bedeutung und die Belange der darstellenden Künste u. a. im »ensemble-netzwerk e.V.«, der Initiative »FAIRSTAGE« sowie dem Forschungsprojekt »Systemcheck«. Als Schauspielerin war sie bis 2020 am Theater Basel engagiert. Seit 2020 arbeitet Sie als Filmschauspielerin und stand u. a. als Protagonistin des Mainzer Tatorts "Blind Date" für den Sender ARD vor der Kamera. 2021 beginnt sie zudem ihre Tätigkeit als Hochschuldozentin mit einem Schwerpunkt zur Vermittlung von angewandtem Branchenwissen für die darstellenden Künste. Gemeinsam mit Jakob Arnold initiiert und leitet sie 2021 das Theaterfestival »PHOENIX« im ehemaligen Schauspielhaus Erfurt.

Johannes Lange
studierte Schauspiel am jetzigen Thomas-Bernhard-Institut des Mozarteums in Salzburg und schloss dieses 2014 mit Diplom ab. Sein Erstengagement führte ihn im selben Jahr an das Oldenburgische Staatstheater, das er 2019 verließ, um freischaffend zu arbeiten. Er ist Gründungsmitglied des ensemble-netzwerks und war fünf Jahre im Vorstand des Vereins. In dieser Zeit organisierte er zahlreiche kulturpolitische Veranstaltungen mit wie z. B. die Bundesweiten Ensembleversammlungen. Er gründete mit Kolleg*innen das Theaterkollektiv "Rumpel Pumpel Theater“. Seit 2022 ist er Geschäftsführer des ensemble-netzwerks.

Anmeldung bis 29. Juni 2023 an:
beratung [at] pap-berlin.de