Mentoringprogramm „Musik“ 2016 – 2019
Mentoringprogramm „Musik“ 2016 – 2019
In Kooperation mit: initiative neue musik berlin e.V., KLANGZEITORT. Institut für Neue Musik der UdK Berlin und HfM Hanns Eisler Berlin
Zielgruppe: Künstler*innen aus dem Bereich Musik/Musiktheater mit Bezug / Affinität zu den freien darstellenden Künste und/oder Einstiegswunsch in die freien darstellenden Künste
Das Mentoringprogramm „Musik“ des Performing Arts Programm richtet sich an Künstler*innen jeden Alters aus dem Bereich Musik oder Musiktheater, die ihren Einstieg in die freien darstellenden Künste Berlins planen und/oder einen besonderen Bezug zu den freien darstellenden Künsten nachweisen. Pro Jahrgang profitieren 2 Mentees von der Erfahrung ihrer Mentor*innen, die in Kooperation mit der initiative neue musik berlin e.V. und KLANGZEITORT. Institut für Neue Musik der UdK Berlin und HfM Hanns Eisler Berlin gewählt werden. Sie begleiten und betreuen die Mentees intensiv in Einzelcoachings.
Das Mentoringprogramm „Musik“ umfasst:
- Betreuung und gestaffelte Einzelcoachings über einen Zeitraum von 1,5 Jahren mit individuell gewählten Schwerpunkten durch erfahrene Mentor*innen (gewählt durch die initiative neue musik berlin e.V. und ...)
- Zwei Workshops zu verschiedenen Themen und mit inhaltlichen Schwerpunkten wie z.B. Konzept- und Strategieplanung, Finanzierung von Projekten, Antragstellung, Pressearbeit etc.
- Zusätzliche Betreuung durch die Koordinationsstelle des Mentoringprogramms
- Zugang zu einem qualitativ hochwertigen und offenen Netzwerk für die freie Szene, sowie regelmäßige Netzwerktreffen
- Zugang zu den weiteren Angeboten des Performing Arts Programm
Mentor*innen und Mentees 2018
Martin Daske, 1962 in Berlin geboren. Kompositorische Ausbildung bei Christian Wolff und Boguslaw Schaeffer. Daske entwickelte neben seinem „normalen“ kompositorischen Schaffen eine Form dreidimensionaler Notation („Folianten") und 2010 eine weitere („Notensetzen"). Zahlreiche Hörspiele und andere Radioarbeiten, Klanginstallationen, Theater- und Filmmusiken. Seit 1989 einer der beiden künstlerischen Leiter der Konzertreihe „Unerhörte Musik" in Berlin. Seit 1993 betreibt Daske sein eigenes Produktionsstudio: tribord studio. Diverse CD-Veröffentlichungen und Preise.
www.tribordstudio.de
Daniela Lunelli ist eine italienische Sängerin, Cellistin, Sounddesignerin und Performerin mit Sitz in Berlin.
Nach ihrem musikalischen Hochschulstudium in Gesang und Komposition für Multimedia und ihrer Ausbildung als Cutterin, Sounddesignerin und (Post-)Produzentin für Film und Fernsehen, legte sie ihren Fokus auf zeitgenössische Musik, auf Stimmenforschung und auf die Kompositionen sowie Darbietung ihrer eigenen Musikproduktionen.
Als Solokünstlerin hat sie „33”, „Hybrid001”, „Who Will Play After?”, „The Conceit of Childhood”, „2GATES” und „The Heavy Atoms” veröffentlicht. Sie ist Autorin und Komponistin von verschiedenen Musiktheater- und Tanzperformances, Soundinstallationen und interdisziplinären Produktionen wie „Angst vor der Angst”, „mixed_me Einmenschshow”, „Wald/ Maschinen/ Schlachthof_Gebet”, „Shining”, „Amen“,”Nex Generation – on a tale of Peppino Impastato”, „Disimagination – Rotture non programmate di un dialogo amoroso”, „Zanclide”, „Maquillage”, „Tattica 001”.
Sie hat zudem bei interdisziplinäre Produktionen wie „Affaticamento”, „Qualcuno voleva annegarvisi dentro” , „Come un lago senza fango, Sir, come un cielo d'estate sempre blu”, „Processionea”, „La Macchina Inutile” mitgewirkt.
Ihre Musik erscheint auch in kinematographischen Werken, wie z.B. Polizeiruf 110, All Tomorrows Children und in den letzten Filme von Uccellino Giallo. Dazu hat sie mit Bob Rutman, Jochen Arbeit [Einstürzende Neubauten], Schneider TM, Steve Summer, Tatwerk | Performative Forschung, Renato Rivolta and International Academy of Music in Milan, Grim [Group for Research and Improvisation], Veronica Cruciani, Cristina Vetrone, Salvatore Gatto, Myriam Lattanzio, Fine Art Academy of Neaples and others mitgearbeitet.
Neben ihre Konzerttätigkeit und ihren Performance-Auftritten widmet sich seit vielen Jahren dem Unterrichten des Gesang und Musik sowie der Sound-Produktion und Bearbeitung für Film, Fernsehen und Multimedia.
www.munsha.it
Thomas Bruns studierte von 1984 - 88 Konzertgitarre an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler" Berlin. Ende der 80er gründete Bruns gemeinsam mit Juliane Klein das Ensemble KNM Berlin. 1996 beendete er seine Karriere als Konzertgitarrist und übernahm das Management des Ensembles. Er hat mit dem KNM Berlin Projekte, Festivals und szenische Konzepte entworfen und weltweit produziert. Er war Initiator und Kurator von zahlreichen Konzert- und Performanceserien wie „HouseMusik“, „space+place“, „Clang Cut Book“, „Die Welt nach Tiepolo“, „Das Stereoskop der Einsamkeiten“ und vielen weiteren mehr.
Von 2008 -2012 war er Geschäftsführer von ohrenstrand.net, dem Berliner Netzwerk zur Vermittlung Neuer Musik. Arbeitsaufenthalte führten ihn mehrfach nach Argentinien, Indien, Kambodscha, Mexiko und Taiwan.
Natalia Orendain del Castillo ist eine bildende Künstlerin und Szenografin. In ihrem Herkunftsland Mexiko studierte sie Bildende Kunst mit dem Schwerpunkt Skulptur. Ihr Interesse an den performativen Künsten führte sie an die Kunsthochschule Berlin Weißensee, wo sie Bühnen- und Kostümbild studierte und 2015 abschloss.
Seit 2012 hat sie an verschiedenen experimentellen, dokumentarischen und musikalischen Theaterproduktionen in Berlin, Frankfurt am Main, Prag, Norwegen und Mexiko gearbeitet, u.a. mit Hans Werner Krösinger, Julian Klein / Institut für Künstlerische Forschung, Herbert Fritsch – „Don Giovanni“ / Komischen Oper Berlin, Robert Wilsons – „Endgame“ / Berliner Ensemble und für AGORAs multimediale Barockoper „Liberazione“ in Wuppertal.
Seit 2015 arbeitet Natalia Orendain mit dem experimentellen Musiktheater-Duo „Kötter/Seidl" und präsentierte eigene Arbeiten im Rahmen der Prag Quadriennale 2015, des Dualen Jahrs Mexiko/Deutschland 2017 und beim Luminale Festival 2018.
In November 2018 arbeitet sie in eine künstlerische Residenz in Lagos, Nigeria in Kooperation mit der Goethe Institut, Galerie Wedding und Arthouse Foundation.
Ihre künstlerische Recherche fokussiert sich auf Themen wie Raumwahrnehmung, Klang als Gestalter von Raum und Performativität des Alltags.
Mentor*innen und Mentees 2017
Matthias Schulze-Kraft studierte Germanistik und Philosophie bevor er den Regieberuf erlernte. Dabei assistierte er Regisseuren wie Peter Palitzsch und Hans Gratzer. Er arbeitete als Regieassistent, Schauspieler und Regisseur in unterschiedlichen Produktionszusammenhängen, von der freien Operntruppe bis zum Staatstheater.
Nach einem Weiterbildungsstudium zum Kultur- und Bildungsmanager übernahm er Aufgaben in der Führung und im Management verschiedener Kultur- und Bildungsinstitutionen.
Seit 2008 ist er der Künstlerische Leiter des Lichthof Theaters, Hamburg, einer der wichtigsten Spielstätten für die freie Szene in der Hansestadt.
glanz&krawall sind ein freies Berliner Musiktheaterkollektiv um die Regisseurin Marielle Sterra.
In ihren Arbeiten zertrümmern glanz&krawall die Schutzmechanismen des Opern- und Theaterapparats und wühlen im Schutt der Rezeptionsgeschichte. Sie suchen nach einem Musiktheater, das etwas über die Welt erzählt, in der wir leben und über jene, in der wir leben könnten. Die Sänger*innen werden von der Leine gelassen, die musikalischen Leiter*innen sind mutig, ein Chor darf auftreten (muss aber nicht), ein Orchester spielt (muss aber nicht) – manchmal spielt auch das Kofferradio. Auch hin und wieder Schauspieler*innen. Oder Bands. Den Guckkasten nageln sie zu, dem Publikum klauen sie den Plüschsessel. Ihr Credo: Raus aus der sicheren Höhle! Damit sich Akteure und Zuschauer wieder nahe kommen, spielen sie in Clubs, Wasserspeichern, Krankenhäusern und Scherbenhaufen. Wider die Putzigkeit und Hinnahme des Immergleichen lassen glanz&krawall den Ausnahmezustand mit jedem einzelnen Musik- und Sprechtheaterschnipsel aufblitzen: Technobeats fressen Alban Berg-Motive; Mülltonnen und Schreibmaschinen erwachen durch mittelalterliche Gesänge zum Leben; ein mickriges Orchester klampft die Oper CARMEN auf Kinderinstrumenten bis zu ihrem bitteren Ende; Orfeo sucht seine Geliebte Eurydike in der Psychiatrie solange, bis er sich schließlich selbst verliert. Das Kollektiv spaltet die Oper – „diesen glänzenden Diamanten“, wie Schlingensief sagt – in ihre Bestandteile auf und setzt sie vor den Augen des Publikums neu zusammen.
Dörte Wolter, geboren 1981 in Berlin. Diplom-Betriebswirtin (FH). Studium Arts Management (Master of Arts) an der Sibelius-Akademie in Helsinki / Finnland. Assistenzen bei Tanzhaus Kopenhagen, Dänisches Kulturinstitut u.a. (2001-2004). Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt im Bereich Produktionsleitung für Musiktheater und Projektentwicklung im Bereich Kulturelle Bildung. Sie ist Gründungsmitglied und Co-Leiterin des Perform[d]ance e. V. in Stralsund. Neben Konzeption und Projektmanagement ist sie für Mittelakquise und Produktion für die Tanztheater-Inszenierungen, Tanz in Schulen-Projekte und großformatigen Projekte u.a. Occupy Theatre – ein Tanzfonds Partner Projekt zuständig. Erste Produktionsdramaturgien im Bereich Tanz seit 2014. Seit 2007 ist sie Produktionsleiterin und Mitglied der Berliner Opernkompanie NOVOFLOT. Verschiedenste Vorstandstätigkeiten seit 2008, u.a. aktuell im Sprecher*innen-Rat der Jugendkunstschule Vorpommern-Rügen.
Heike Schmidt arbeitet in interdisziplinären Kontexten mit diversen Theater- und Kunstformen. Mit ihren Performances macht sie sich auf die Suche nach einer spezifischen Verbindung verschiedener Ausdrucksformen, dem Verschmelzen von Stimme, Bewegung, Bildern und Sprache. Die Performerin studierte Theaterwissenschaften und audiovisuelle Medien an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg, woraufhin sie ein Gesangsstudium an der École de la Chanson de Paris absolvierte und bei verschiedenen Lehrern fortsetzt: u.a. Martina Catella, Andreas Talarowski und dem Institut for Living Voice. Auf ihre Tanzausbildung Expression Primitive, die sie ebenfalls in Paris bei Herns Duplan absolvierte, folgte eine Ausbildung zur Feldenkrais-Pädagogin bei Myriam Pfeffer.
Heike Schmidt realisierte mit Bed&Breakfast eine Schlafliedperformance, die im Rahmen des Dublin Fringe Festivals seine Premiere feierte und für den Dublin Fringe Festival Award nominiert war. Bevor sie mit der Performance international auf Gastspielreise ging (u.a. Brüssel, Athen, Gent, Leuven, Terni), verwandelte sie u.a. auch die Neuen Nationalgalerie Berlin zum Schlafsaal (u.a. der Spiegel hat darüber berichtet). Bereits ihre erste Berliner Inszenierung Die Amerikanerin (Eva Plackner) von Nikolaj Koljada, die am Berliner U-Bahnhof Wittenbergplatz stattfand, zog großes Medieninteresse auf sich. Als Performerin und Sängerin stand sie u.a. in Kafka Labyrinth im Kammergericht Berlin für eine Hommage zu Kafkas 125. Geburtstag auf der Bühne und war im Rahmen der Berlin Biennale in Tino Sehgals Kisszu sehen. Gemeinsam mit Ingo Reulecke entstand das Duo zwischenstoff – kleines bewegungsspiel (Video: Thomas Kiesel). Heike Schmidt wirkte zudem bei diversen Chanson- und Liederabenden mit. Für die Recherchearbeiten an Prayer – a human function wurde Heike Schmidt gemeinsam mit Thomas Kiesel von Theatre in Motion und dem Goethe Institut Peking zu einer fünfwöchigen Residenz in Peking eingeladen. Prayer – a human function wurde im September 2009 im STUK, Leuven (Belgien) uraufgeführt und danach in Genk gezeigt. Die deutsche Premiere fand 2011 im Rahmen des Festivals Kunst und Spiritualität in Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste Dresden statt. Mit der Videoarbeit Stillen – ein Hörbild, das während der langen Buchnacht im Mai 2012 gezeigt wurde, beendet Heike Schmidt ihre „Elternzeit“.
Ihre Gesangsperformance Shape of Joy, die mit dem Musiker Franz Bauer (Vibraphon, Marimba, Perkussion) entstand, hatte im Februar 2013 in Aschaffenburg Premiere. 2013-2016 griff sie ihr Theaterwissenschaftsstudium wieder auf und schloß mit dem B.A. ab. 2014 erarbeitet sie mit Studierenden des 2. Jahres des Dance Intensive Programms der tanzfabrik Berlin eine Performance zu einem Gedicht von Thomas Brasch: Bleiben will ich wo ich nie gewesen bin,
2015 folgt der Kurzfilm Stillen. Im Oktober 2017 singt sie erneut mit Bed&Breakfast in den Schlaf, diesmal im Teatro die Sardegna in Cagliari.
www.heikeschmidt.net, www.prayer-ahumanfunction.com, www.feldenkrais-schoeneberg.de
Albrecht Ziepert wurde 1980 in Weimar geboren. Er arbeitet als Musiker und Komponist für zeitgenössische Tanzkompanien, Theaterproduktionen, Orchester und Bands. Seine Ausbildung in Klavier, Komposition und Dirigieren erhielt er an der Sibelius Akademie in Helsinki, der Hochschule für Musik Felix-Mendelssohn-Bartholdy in Leipzig und der Hochschule für Musik Detmold.
2008 schrieb er seine ersten Theaterkompositionen am Deutschen Nationaltheater Weimar und wurde im selben Jahr zu Europas renommiertestem Medienkunstfestival ARS Electronica ins Brucknerhaus Linz eingeladen. 2010 erhielt er eine Auszeichnung für die beste Filmmusik in Stiller See von Lena Liberta auf dem Novara Cine Festival in Mailand. 2011 wurde er musikalischer Leiter für Produktionen am Deutschen Theater in Göttingen. Hier arbeitete er unter anderem mit Intendant Mark Zurmühle sowie Michael von zur Mühlen, Michaela Dicu und Sven Miller. 2012 schrieb er sein erstes Orchesterauftragswerk für ein Konzert des MDR Sinfonieorchesters im damaligen Centraltheater Leipzig unter der Leitung von Torodd Wigum. 2013 veröffentlichte er parallel zu der Inszenierung Faust! Der Tragödie erster und zweiter Teil am Deutschen Theater in Göttingen den Soundtrack Faust – Music for Theatre, welcher 2015 mit der Philharmonie Jena unter der Leitung von Marc Tardue wiederaufgeführt wurde. 2014 arrangierte er die Oper Carmen neu, für die Uraufführung Ay! Ay! Carmencita nach Mérimées Novelle Carmen am Deutschen Theater in Göttingen. Parallel entwickelte er die Musik für die Tanzfonds Erbe-Produktion Anita Berber Retroperspektive am Kunstquartier Bethanien in Berlin. 2015 komponierte er, neben der Jenaer Philharmonie, für das Sinfonieorchester STÜBAPhilharmonie und entwickelte die interaktive Soundinstallation Move, welche auf Festivals in Berlin und Athen ausgestellt wurde.
Derzeit arbeitet er mit der Kompanie MS Schrittmacher am Theaterdiscounter Berlin und am Staatstheater Saarbrücken. Albrecht Ziepert ist Pianist der Band Pentatones und des Musikkollektivs No Accident In Paradise.
Geboren 1986 in Bückeburg, Studium Musik (Schwerpunkt Bass) und Philosophie (Schwerpunkt Ästhetik) in Hannover und an der Swiss Jazz School Bern bei Stefan Rademacher. Bands: 13YearCicada (Progessiv Songwriting), Jelly (instrumentaler Technofunk). Außerdem Musik und Sound Design für Hörspiele (NDR) und Theater (Schauspielhaus Hannover, Aufbruch Theater Berlin, internil). 2014 Auftragskomposition für das „Orchester im Treppenhaus“ Hannover. 2015 und 2016 Auftragskomposition für das „Podium Festival Esslingen“. 2016 Kompositionsstipendium vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur Niedersachsen sowie Forschungstipendium flausen. 2017 "MOG/MAGOG I“ Performance mit internil; „Prognose:Schlimm“ Sci-Fi Musiktheater mit ufaaq; "he-wolf/she-man“ Performance mit Katharina Haverich.
Mentor*innen und Mentees 2016
Bettina Junge, geboren 1968 in Köln, studierte Musik und Instrumentalpädagogik an der Universität der Künste in Berlin, Hauptfach Flöte.
Sie ist Gründungsmitglied des ensemble mosaik. Neben ihrer Tätigkeit als Flötistin ist sie auch organisatorisch und als künstlerische Leiterin aktiv. Sie konzipiert Konzert- und Festivalprojekte wie serien/studien/etüden, audible interfaces, open_sources, und Konzertreihen wie sichtbare Musik, kommentierte Musik oder Autonome Musik. Dabei werden die aufgeführten Einzelwerke, deren Kompositionsprinzipien und künstlerische Mittel in spezifischen Kontexten reflektiert und interpretiert, sowie neue Ansätze in der Aufführungspraxis entwickelt und erprobt. Die Auseinandersetzung mit diesen Themen führte sie auch zu eigener kompositorischer Tätigkeit.
Von der Projektentwicklung bis zur Durchführung ist sie in die künstlerische Arbeit des ensemble mosaik involviert.
Mit dem ensemble mosaik gastierte Bettina Junge bei vielen der wichtigsten internationalen Festivals für zeitgenössische Musik und wirkte bei zahlreichen Rundfunkaufnahmen und CD-Produktionen mit.
Als Solistin und Gast anderer Ensembles spielte sie auf internationalen Festivals und Konzertreihen.
Sie unterrichtete 1991-2014 an der Musikschule Reinickendorf, Berlin. Im Kontext von Konzerten und Wettbewerben setzt sie ihre Unterrichtstätigkeit an Musikhochschulen und in Festivalseminaren fort.
Bettina Junge war Vorstandsmitglied der Berliner Gesellschaft für Neue Musik und ist seit 2014 Vorstandsmitglied der initiative neue musik Berlin e.V., die die Interessen der freien Szene der zeitgenössischen und aktuellen Musik in Berlin vertritt.
Als Jurorin war sie u.a. im Auftrag des daad Berliner Austauschprogramm und der gnm - deutsche Gesellschaft für zeitgenössische Musik tätig.
Änne-Marthe Kühn ist Librettistin, Dramaturgin und Produzentin im Bereich Neues Musiktheater. Als Stipendiatin der Akademie Musiktheater heute der Deutsche Bank Stiftung war sie für das Libretto und die Gesamtdramaturgie der zweiteiligen Oper minibar (Komposition: Sven Daigger und Manuel Durão) verantwortlich (UA 19. Februar 2016, Staatsoper Hamburg). Parallel war sie u.a. in der Projekt- und Produktionsleitung für Rimini Protokoll (Evros Walk Water – ein Cage Re-Enactment) und das Theater Basel (DONNERSTAG aus Licht) tätig.
Als Stipendiatin des Deutschlandstipendiums beendet sie zurzeit ihren Master der Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin zum Thema „Oper gestern – Musiktheater heute?“ mit dem Fokus auf performativen Strategien und neuen Opernformaten der freien Szene Berlin. Damit knüpft sie an ihre bisherige künstlerische Forschung zu neuen Musiktheaterformen im virtuellen und urbanen Raum an, die schon 2012 Ausdruck in dem berlinweiten, öffentlich geförderten alternativen Opernprojekt „X Tage bis zum Wunder – eine Alternate Reality Oper“ (www.x-tage.de) fand.
Praktika und Assistenzen brachten Änne-Marthe Kühn an Institutionen wie die Staatsoper Unter den Linden Berlin, die Donaueschinger Musiktage, die Bregenzer Festspiele und radioeins.
In ihrer Freizeit veranstaltet sie Lesungen besonderer Literatur, gewürzt mit neuer, analoger und elektronischer Musik.
Klaus Schöpp (Musiker), geboren am 8. August 1963 in Völklingen, studierte Musik (mit Hauptfach Querflöte) in Saarbrücken und Berlin. Er arbeitet seit 1990 als freiberuflicher Musiker in Berlin, vor allem im Bereich der Neuen Musik, ist Musikschullehrer und Komponist. Er hat in wichtigen Ensembles für Neue Musik mitgewirkt (Berlin Improvising Composers Ensemble BICE, Ensemble UnitedBerlin) und in zahlreichen großen Sinfonieorchestern.
Er hat zusammen mit Unolf Wäntig, Matias de Oliveira Pinto und Yoriko Ikeya 1994 das modern art ensemble gegründet und ist seitdem dessen Flötist und Manager. Das modern art ensemble hat zahlreiche Förderungen erhalten, u.a. von der Initiative Neue Musik Berlin INM, vom Deutschen Musikrat und vom Berliner Senat. Klaus Schöpp organisierte Konzertreisen des Ensembles nach Korea und in die Philippinen sowie zu zahlreichen Konzertorten und Festivals in Deutschland und Europa. Darüberhinaus war er für die Mitwirkung des Ensembles bei zahlreichen Musiktheateraufführungen, vor allem im Konzerthaus Berlin, verantwortlich.
Zusammen mit den Künstlerinnen Klaudia Stoll und Sandra Setzkorn ist Klaus Schöpp 2011 beim Wettbewerb „operare“ der Zeitgenossischen Oper Berlin ausgezeichnet worden. Sie haben gemeinsam eine inszenierte Aufführung von John Cages „Atlas Eclipticalis“ im Hauptbahnhof Berlin realisiert.
Klaus Schöpp spielt regelmäßig in Marc Lingks Ensemble „Elektronisches Glück“. Dabei werden konträre Welten miteinander verbunden: Alte und neue Elektronik, so z.B. “vintage Synths” zusammen mit zeitgenössischen Software Plugins, elektroakustische und rein akustische Musikinstrumente, live improvisierte Elemente und auskomponierte Stücke, Effektgeräte und “unplugged” Spezialeffekte.
Er war langjähriges Vorstandsmitglied der Initiative Neue Musik Berlin e.V., Mitglied des Sprecherkreises der Koalition der Freien Szene sowie des Landesmusikrates Berlin.
Er ist mit der japanischen Pianistin Yoriko Ikeya verheiratet, sie haben eine erwachsene Tochter.
Mitbetreiber des Veranstaltungsortes ausland, Filmemacher, geb. 1981
- Studiums der Japanologie an der FU Berlin (2002 bis 2006).
- 2006 Umzug nach Tokyo, 2007 Beginn des Regiestudiums an der Japan Academy of Moving Images, gegründet von Imamura Shoei, Drehbuchseminar unter der Leitung von Daisuke Tengan und Itoh Yasutaka.
- Diverse Regieassistenzen, Regiekurs unter der Leitung von Isaka Satoshi.
- Produktion des Abschlussfilms Ottekuranshi/Wish You Were Here (2010).
- Screening an diversen japanischen sowie asiatischen Film Festivals.
- Screening in Europa beim Festival du Court-Métrage de Clermont-Ferrand 2011
- Kodak Filmschool Competition Asia Pacific Regional Price
- Grand Prix des 28zigsten Abschlussfilm Festivals der „Motion Picture Engineering Society of Japan“
- Herstellung von Videofootage für Shion Sono
- Div. Auftritte in Japan mit Dj Mameshiba Hibiki
Freischaffend, diverse Konzert Live Aufnahmen in Berlin, ehem. Projekt & Eventmanager im SUPERMARKT, u.a. betreute Events: COMPLICITY | Berliner Gazette Konferenz 2013 ROGPodiumdiskussion: Sotschi und das Internet; transmediale 2014: future past – past future Teil des ausland-Teams seit 5 Jahren und dort Organisator vieler Konzerte und zusammen mit Michael Freerix Kurator der monatlichen Reihe [auslands-filme].
www.ausland-berlin.de