Mentoringprogramm „On Arrival“ 2018 – 2019

Mentoringprogramm „On Arrival“ 2018 – 2019

Zielgruppe: Einsteiger*innen in die freien darstellenden Künste, die als Nicht-Muttersprachler*in in Berlin gelandet und auf der Suche nach Unterstützung in englischer Sprache sind.

Das Mentoringprogramm richtet sich an Einsteiger*innen jeden Alters, die ihren Einstieg in die freien darstellenden Künste Berlins planen und explizit nach Unterstützung in englischer Sprache suchen. Die Mentor*innen sind dabei, ähnlich wie sie selbst, Nichtmuttersprachler*in, die in Berlins freier Szene Anschluss suchten und fanden. Pro Jahr profitieren 2 Mentees von der Erfahrung ihrer Mentor*innen, die sie in Einzelcoachings über 1,5 Jahre intensiv begleiten und betreuen.

Das Mentoringprogramm ‚On Arrival’ umfasst:

  • Betreuung und gestaffelte Einzelcoachings durch erfahrene Mentor*innen über einen Zeitraum von 1,5 Jahren.
  • Teilnahme an der Seminar-Reihe pre.formance reloaded (5 aufeinander aufbauende Seminare: von der ersten Idee für ein Stück bis hin zu Netzwerkarbeit und Kommunikation)
  • Möglichkeit der Teilnahme an den deutschsprachigen Workshops zu verschiedenen Themen und mit inhaltlichen Schwerpunkten wie z.B. Konzept- und Strategieplanung, Finanzierung von Projekten, Antragstellung, Pressearbeit etc.
  • Zusätzliche Betreuung durch eine Koordinationsstelle des Mentoringprogramms
  • Zugang zu einem qualitativ hochwertigen und offenen Netzwerk für die freie Szene, sowie regelmäßige Netzwerktreffen
  • Zugang zu den weiteren Angeboten des Performing Arts Programm

Mentor*innen und Mentees 2018

Daniel Brunet wurde 1979 in Syracuse, New York geboren und studierte Theater und Film am Boston College. Als Fulbright Stipendiat kam er 2001 nach Berlin. Seitdem arbeitet er als selbstständiger Theatermacher und Übersetzer, u. a. am Forum Freies Theater, Düsseldorf, Haus der Kulturen der Welt, Berlin und Performance Space 122, New York. Daniel Brunet gründete während seiner Residenz am ETB (2003/2004) THE LAB. 2005-2008 war er Associate Director & Associate Producer am German Theater Abroad, Berlin und New York. Für seine zahlreichen Übersetzungen z. B. von Falk Richter, Roland Schimmelpfennig, Heiner Müller, Dea Loher wurde Daniel Brunet mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit einem PEN Translation Fund Grant und ein Literary Fellowship in Translation von dem US National Endowment of the Arts. Seit 2012 ist er Producing Artistic Director am English Theatre Berlin.

ist der Mentor von

Samaneh Ahmadian, 1989 in Mississippi, USA, geboren, studierte Dramaturgie an der Dramaturgischen Fakultät der University of Teheran im Iran. Während des Studiums arbeitete sie in verschiedenen Theaterproduktionen in Teheran als Regieassistentin, Assistentin für internationale Angelegenheiten und Forscherin zusammen. 
Nach ihrem Abschluss konzentrierte sie sich einige Jahre lang mehr auf den Bereich des Theaterjournalismus und war Übersetzerin für verschiedene Publikationen und Theatergruppen im In- und Ausland.
Im Jahr 2015 begann sie ihre berufliche Laufbahn mit der international gefeierten iranischen Regisseurin Amirreza Koohestani als wissenschaftliche und textliche Assistentin in der Produktion "Taxigeschichten" am Theater Oberhausen in Deutschland.
Seitdem arbeitet sie mit derselben Künstlerin auf dem Gebiet der Dramaturgie an den Münchner Kammerspielen zusammen; ihre jüngeren Werke sind "Der Fall Meursalt-2016", "Die Attentaterin-2018 und "Macbeth- 2018". 
Im Jahr 2018 zog die iranisch-amerikanische junge freischaffende Künstlerin nach Berlin und trat unter der Leitung von Mentor Daniel Brunet in die Reihe des PAP "On Arrival" Programms ein.

Toula Limnaios wurde 1963 in Athen geboren. Nach ihrer Ausbildung in klassischem und modernem Tanz, M. Alexander- und Labantechnik sowie Musik und Tanzpädagogik in Brüssel, arbeitete sie als Interpretin mit Claudio Bernardo, Régine Chopinot und als Assistentin mit Pierre Droulers. später setzte sie ihre Ausbildung an der Folkwang Hochschule in Essen fort, wo sie nach kurzer Zeit Mitglied des Folkwang Tanzstudios unter der künstlerischen Leitung von Pina Bausch wurde. 2007–2008 war Toula Limnaios Gastprofessorin für Choreographie an der Ernst-Busch-Schule. Sie hat sich in Live-Improvisationen mit den Musikern Konrad Bauer und Peter Kowald einen Namen gemacht und gründete 1996 die cie. toula limnaios mit der sie seitdem zahlreiche Tourneen und Gastspiele in Europa, Süd-und Mittelamerika und Afrika durchführt.
2003 gründete sie ihr eigenes Theater unter dem Namen HALLE in Berlin. Sie ist neben der Leitung ihrer Bühne und des Ensembles auch als Gastchoreographin am Theater Osnabrück, dem Theater Münster und der Hochschule für Darstellende Künste Frankfurt/Main tätig. 
www.toula.de

ist die Mentorin von

Susanne Engbo ist eine dänische Choreografin, Bewegungsforscherin und Performancekünstlerin. Sie ist Mitbegründerin der Performancegruppe Kant Fabrik. Seit ihrem Abschluss an der Northern School of Contemporary Dance (2014) entwickelt sie ihre Performances durch eigene Solopraktiken und in Zusammenarbeit mit etablierten Choreograf*innen wie dem preisgekrönten Tanztheater-Künstler Gary Clarke (UK). Seit ihrem Aufenthalt in Berlin konzentriert sich Susanne darauf, das Repertoire der Kant Fabrik neben der Szenografin und bildenden Künstlerin Anne Sofie Vermund zu kreieren und zu erweitern. Ihr Ziel ist es, immer etwas Echtes, Persönliches zu schaffen, etwas, das sich nach außen hin widerspiegelt und dennoch unversehrt auf sie zurückwirken kann. Mit Susannes eigenen etablierten choreografischen Methoden strebt sie ihre Kreationen an, indem sie sich durch ein "lebendiges Körpergedicht" ausdrückt. Bewegung, die von der Menschheit als Ganzes beeinflusst wird, trifft auf Bewegung, die das introvertierte Selbst umfasst. Sie ist der Ansicht, dass, unabhängig davon, ob die darstellenden Künste ein Publikum einbeziehen oder nicht, die Interaktionen aktiv und zerbrechlich sein sollten und sich ständig ändern und anpassen.