Intimität und Identität in neuen Formen des Erzählens
Intimität und Identität in neuen Formen des Erzählens
Im Kinder- und Jugendtheater werden Geschichten noch oft moralisch schnell deutbar und "gut aufgelöst" dargestellt. Hannah Biedermann erzählt anders: sie schafft mit ihrem Theater einen sicheren, gleichzeitig von Leichtigkeit durchzogenen Rahmen, innerhalb dessen gemeinsam mit anderen verschiedene Handlungsoptionen, intimes Gefühle und Identitäten spielerisch ausprobiert und neu verhandelt werden können. Die Kulturwissenschaftlerin Yumin Li untersucht in ihrer Forschung Race- und Gender- Grenzen im Verhältnis zu Performance und Performativität. Dabei interessiert sie insbesondere Momente der Überschreitung von Differenzsystemen, etwa durch Praktiken der Mimicry. Im Gespräch setzen sich Hannah Biedermann und Yumin Li über neue Erzählstrukturen in den Performings Arts auseinander. Wie kann das Theater, auch das Kinder- und Jugendtheater, von einer Welt erzählen, in der identitätsstiftende Parameter unberechenbarer und vielfältiger werden?
Moderation:
Öngün Eryilmaz (HAU Hebbel am Ufer)
Beteiligte:
Hannah Biedermann (Pulk Fiktion)
Yumin Li (HU Berlin)