Wie kam die Theorie in das Theater und was macht sie da?
Wie kam die Theorie in das Theater und was macht sie da?
Seit den 70ern liegen in allen deutschen Dramaturgien zerlesene Merve-Büchlein herum. Mit dem „langen Sommer der Theorie" und dem Aufkommen des Diskurstheaters und auch Teilen des sogenannten Autor*innentheaters sind populäre Theorien immer wieder Folien, durch die dramatische Stoffe gelesen und interpretiert werden und die wiederum wurden durch das Theater in eine diskursferne Öffentlichkeit gebracht. Bestimmte Theorien sind prägender als andere: die Arbeiten von Deleuze/Guattari, Butler, Foucault oder Haraway und vielen anderen sind seit Jahrzehnten in den Performing Arts präsent. Wie verändert diese Präsenz die Arten und Weisen, wie auf Bühnen erzählt wird? Und wie sortieren Künstler*innen Theorie und Praxis in ihren Anträgen? Wie verändern Diskurstheatermacher*innen nicht nur sich, sondern auch die Produktionsbedingungen? Wie verhalten sich der universelle und transdisziplinäre Theorieansatz und institutionalisierte Kunstproduktion zueinander?
Beteiligte:
Dr. Patrick Eiden-Offe
Jule Flierl
Aenne Quiñones (HAU Hebbel am Ufer)
Prof. Dr. Sandra Umathum (HfS Berlin)