(Re)Connected – Publikumsbeteiligung am Beispiel von Freund*innenkreisen, Fördervereinen, Besucher*innenorganisationen und Publikumsstrukturen
(Re)Connected – Publikumsbeteiligung am Beispiel von Freund*innenkreisen, Fördervereinen, Besucher*innenorganisationen und Publikumsstrukturen
Publikumsorganisationen sind spannende Beispiele für Kulturvermittlung, wenn es um Community Building und Beteiligung verschiedener Menschen am Kulturleben geht. Sie begeistern ihre Mitglieder für Kultur und bieten ihnen einen umfangreichen Service an, indem sie sich zum Beispiel um Kinderbetreuung während der Vorstellungen kümmern und Hilfen für Senior*innen anbieten. Sie organisieren Single-Abende und unterstützen Menschen in schwieriger finanzieller Lage mit vergünstigten Eintritten in Museen, Theater, Kino und Konzerten. Sie veranstalten Wanderungen und Kulturreisen, laden zu öffentlichen Diskussionen ein, bewahren theatergeschichtliche Dokumente und machen diese zugänglich.
Mitglieder diverser Initiativen für Publikum geben Einblicke in ihre aktuelle Praxis und zeigen auf, wie sie die Beziehungen zu ihren Mitgliedern aufbauen und welche Beteiligungsmöglichkeiten sie ihnen bieten. Impulse von Kulturschaffenden der freien Tanz- und Theaterszene zeigen am Beispiel von (etablierten und neu entstehenden) Begegnungszentren, Werkstätten, Clubs sowie flexiblen Gemeinschaftsprojekten, wie sie ihr Publikum, über den Vorstellungsbesuch hinaus, in die Theaterarbeit involvieren, welche Räume für Engagement und Begegnung sie kreieren und wer sich hier wem und wie begegnet.
In einer Arbeitsgruppe und einem praktischen Workshop diskutieren wir über neue Orte für Begegnungen zwischen Mensch und Kunst und gehen der Frage nach, wie Modelle von Freund*innenkreisen und Publikumsorganisationen für die freie Szene aussehen und innerhalb der freien Szene präsenter sein können. Wir laden die Gäste des Fachtages ein, an den Zukunftsplänen des Performing Arts Programm Berlin mitzuwirken und über den Aufbau eines gemeinsam Freundeskreises für die freie Szene nachzudenken. Bitte im Voraus für die Arbeitsgruppe oder den Workshop (siehe Programm) entscheiden und dies bei der Anmeldung angeben.
Gäste: Dr. Vera Allmanritter (Institut für Kulturelle Teilhabeforschung, IKTF), Nicole Hummel (Theater Thikwa & Thikwa Werkstatt), Benjamin Melzer (PACT Zollverein & Die WerkStadt), Maria Kipp (Tentaja Soziale GmbH), Marianne Fritz und Dr. Sarah Gentrup (Schaubude Berlin), Dr. Sybille Wolff (Silbernetz e.V.), Cornelia Hinterschuster, Stella Konstantinou, Yasmine Salimi und Volkan Türeli (Akademie „Kunst & Begegnungen“ des Bündnisses internationaler Produktionshäuser e. V.), Dr. Beatrice Miersch (Leiterin des Museumsfördervereins „Stoberkreis – Freunde der Nationalgalerie“).
Programm
Informationen zum digitalen Zugang: Der Fachtag findet digital, über die datenschutzkonforme Software ecosero, statt. Es ist nicht nötig, für die Teilnahme eine Software herunterzuladen. Zu Beginn der Veranstaltung wird es eine kurze technische Einführung geben. Den Link mit Zugangsdaten und eine kleine Einleitung zur technischen Nutzung schicken wir nach der Anmeldung zu.
Ab 9:30 Uhr: Ankommen digital & technische Einführung
10:00 Uhr: Begrüßung
Janina Benduski (Programmdirektion LAFT Berlin), Swetlana Gorich & Susanne Chrudina (Performing Arts Programm Berlin)
10:15 Uhr: Start in den Tag
Impuls aus der Wissenschaft und Forschung: Teilhabe durch Community Building – Verbindung zum Publikum herstellen, halten und erweitern.
Dr. Vera Allmanritter (Institut für Kulturelle Teilhabeforschung, IKTF).
Im Anschluss: Zeit für Fragen, Gespräch & Pause
10:50 Uhr: Blick in die Praxis I
Künstler*innen, Spielstätten, Initiativen, Publikumsorganisationen sowie weitere Akteur*innen geben Einblick in ihre Praxis und nähern sich in kurzen Beiträgen dem Thema des Fachtags.
- Satellit im Stadtraum – bewegliches Labor und Begegnungsort für Bewohner*innen, lokale Akteur*innen und Künstler*innen: Benjamin Melzer (WerkStadt von PACT Zollverein)
- #einfachmalreden – Telefongespräche gegen Einsamkeit im Alter: Dr. Sibylle Wolff (Silbernetz e.V.)
- Gesellschaft stärken durch Begegnungen: Maria Kipp (Tentaja Soziale GmbH)
Im Anschluss: Zeit für Fragen, Gespräch & Pause
11:40 Uhr: Blick in die Praxis II
- Theatergemeinden – Kulturservice zwischen Vermittlung, Bildung, Engagement und Inspiration: Michael Grill (Geschäftsführer der Theatergemeinde e. V. München sowie Beauftragter des Vorstandes des Bundes der Theatergemeinden)
- Thikwa Werkstatt – lebendiges gesellschaftliches Laboratorium und ein Ort für Kunst, Mensch und Experiment: Nicole Hummel (Künstlerische Co-Leitung Theater Thikwa)
- Freund*innen des zeitgenössischen Figuren- und Objekttheaters: Marianne Fritz und Dr. Sarah Gentrup (Freundeskreis der Initiative des Fördervereins der Schaubude Berlin e. V.)
Im Anschluss: Zeit für Fragen und Gespräch
12:30 – 13:30 Uhr: Mittagspause
13:30 – 15:00 Uhr: Parallellaufende Arbeitsgruppe & Workshop (Bitte bei der Anmeldung angeben, ob an der Arbeitsgruppe oder dem Workshop teilgenommen wird.)
- Arbeitsgruppe „Kunst und Begegnungen“: Mit der Akademie „Kunst & Begegnungen“ möchte das Bündnis internationaler Produktionshäuser e. V. eine offene Plattform für den Austausch und die Auseinandersetzung mit „Praktiken der Begegnung“ in den freien darstellenden Künsten schaffen. Cornelia Hinterschuster, Stella Konstantinou, Yasmine Salimi und Volkan Türeli stellen die Ideen und Pläne der neu entstehenden Akademie vor und laden ein, in einem digitalen Thinktank über verschiedene Dimensionen der Teilhabe und Partizipation in den freien darstellenden Künsten nachzudenken und über Begegnungen zwischen Mensch und Kunst sowie die Strategien des gesellschaftlichen Miteinanders zu diskutieren.
- Workshop „How to Freund*innenkreise“: Wie können wir die Beziehungen zu unserem Publikum nachhaltig gestalten? Was motiviert uns, diese Beziehungen neu und anderes zu denken? Dr. Beatrice Miersch (Ehrenamtliche Leiterin des Museumsfördervereins „Stoberkreis – Freunde der Nationalgalerie“) stellt den Freundeskreis der Nationalgalerie vor. Sie spricht über die Motivation, einen Freundeskreis zu gründen, über mögliche Ziele, die sich Freundeskreise setzen können und darüber, wie sich ausgehend von diesen Zielen, ein Freundeskreis aufbauen und gestalten lässt. Mit ihrem Workshop lädt sie ein, die Beziehungen zu unserem Publikum zu reflektieren und über Modelle von Freundeskreisen nachzudenken.
15:00 – 15:30 Uhr: Pause
15:30 Uhr: Berichte aus den Arbeitsgruppen & Abschluss
Zum Abschluss des Tages werden die Impulse aus der Arbeitsgruppe und dem Workshop miteinander geteilt. Gemeinsam blicken wir auf den Tag zurück und vergegenwärtigen unterschiedliche Visionen für andere Formen von Begegnungen. Zudem laden wir die Gäste des Fachtages ein, an den Zukunftsplänen des Performing Arts Programm Berlin mitzuwirken und sich über den Aufbau eines gemeinsamen Freund*innenkreises der freien Szene auszutauschen.
Kontakt
Anmeldung
bis zum 9. November 2020 unter:
fachtag [at] pap-berlin.de.
Die Teilnahme ist kostenlos.