Rückblick 2023 und wie es weitergeht

Rückblick 2023 und wie es weitergeht

Für das Performing Arts Programm Berlin war 2023 ein Jubiläumsjahr: Wir feierten 10 Jahre intensive und erfolgreiche Arbeit an Vernetzung, Austausch und Stärkung in den freien darstellenden Künsten in Berlin seit der Gründung des Programms 2013.

Im Juni endete unser Projekt Performing Arts Made in Berlin. Von 2019 bis Sommer 2023 organisierten wir zahlreiche digitale, analoge und hybride Fachveranstaltungen, u. a. 18 Fachtage und vier Branchentreffs mit je fast 500 Gästen. Wir arbeiteten mit über 130 Kooperationspartner*innen zusammen und erreichten circa 7.000 Nutzer*innen pro Jahr. Dank einer erneuten Förderung durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) können wir aktuell mit dem Projekt Performing Arts Programm – Performing Arts im Fokus (PAP-PAFO) an bewährte Angebote anschließen und neue Schwerpunkte setzen. So werden wir bis Sommer 2026 verstärkt durch Delegationsreisen und Messestände die (inter)nationale Präsenz von Berliner Produktionen steigern. Mit dem Performing Arts Market Berlin soll Berlin eine eigene Fachmesse für Tanz und Theater erhalten. Durch Kulturvermittlung, Publikumsforschung und zielgruppenspezifisches Marketing werden wir weiterhin neue Publikumsgruppen für die Freie Szene erschließen, wobei ein neuer Fokus auf Community- und Kiez-Projekten und einem Berliner Bühnenmonat liegt.

Das Projekt Performing Arts Programm – Neue Wege endete 2023 mit mehr als 760 Teilnehmenden, 15 Mentoring-Tandems und über 6.800 Beratungs- und Qualifizierungsstunden in 22 Monaten. Über 40 Expert*innen führten Beratungen in bis zu 13 Sprachen durch und vermittelten in Workshops praktisches Wissen zu Themen wie Projektentwicklung, Fördermöglichkeiten, Distribution, Social-Media, Rechts- und Steuerfragen und vielem mehr. Direkt anschließend startete dank der Förderung der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) im Oktober das neue Projekt PAP – BECOME Zukunftsfähig und resilient in den freien darstellenden Künsten – wir freuen uns, der Szene bis zum Herbst 2025 weiterhin stärkend und unterstützend zur Seite stehen zu können.

Die achte Edition des Performing Arts Festival Berlin feierte vom 30. Mai bis 4. Juni 2023 unter dem Thema „Körper unter Spannungen“ eine erfolgreiche Ausgabe. Wir erlebten eine gelungene Festivalwoche mit einem vielfältigen künstlerischen Programm und zahlreichen Besucher*innen, gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Zukunft des Festivals ab 2024 ist ungewiss wie wichtig ein jährliches stadtweites Festival der freien darstellenden Künste ist, hat der Trägerverein LAFT Berlin ebenso wie zahlreiche Partner*innen bereits deutlich formuliert. Wir danken allen Beteiligten für das große Engagement und sind inspiriert von den besonderen Momenten und guten Erinnerungen, die uns dieses Festival bis heute geschenkt hat.

Im Modellprojekt FAIRSTAGE erarbeitete 2023 ein Beteiligungsforum aus Vertreter*innen von Institutionen und Verbänden ein Empfehlungspapier zum Thema Leitungsfindung. In unserem neuen Beteiligungsforum diskutieren wir aktuell zu „Beteiligungsprozessen in der Praxis“. Außerdem startete neben gezielten Weiterbildungsangeboten das FAIRSTAGE Fellowship-Programm, das die Repräsentanz marginalisierter Menschen in der Kulturpolitik fördert. Fünf Fellows lernen zurzeit die Abläufe kulturpolitisch agierender Organisation kennen. Ins nächste Jahr startet FAIRSTAGE mit der hybriden Konferenz „Wir sind auf dem Weg“, die am 26. und 27. Januar 2024 stattfindet. Herzliche Einladung!

Auch der Projektträger LAFT Berlin schaut auf ein Jahr intensive Verbandsarbeit zurück. Der Verband wächst weiter und zählt nun aktuell über 500 Mitglieder – darunter die wesentlichen Spielstätten, Gruppen und Einzelkünstler*innen Berlins. Im Fokus des kulturpolitischen Engagements standen dieses Jahr u. a. die Fördersituation nach der Corona-Pandemie, die Verhandlungen zum Berliner Haushalt 2024/25, die Diskussion der neuen bezirklichen Förderung für Kinder- und Jugendtheater sowie die Gründung der Berliner Kulturkonferenz.