Fachtag 2018: Freies Arbeiten – Modelle, Strukturen und Zukunft
Fachtag 2018: Freies Arbeiten – Modelle, Strukturen und Zukunft
Im freien Arbeiten haben sich erfolgreiche Arbeitsweisen und -modelle herausgebildet, die sich von den Strukturen in Institutionen stark unterscheiden. Frei zu arbeiten bedeutet, anders und selbstbestimmt zu arbeiten. Was kann freies Arbeiten, Produzieren, Schaffen alles heißen und welche Rahmenbedingungen braucht es für neue Formen?
In einer ersten Bestandsaufnahme beleuchten wir unterschiedliche Modelle sowohl in Hinblick auf Kommunikationsstrukturen, Entscheidungsprozesse und künstlerische Rückkoppelungen als auch in Bezug auf die rechtlichen Grundlagen dieser Modelle.
Verschiedene Künstler*innen- und Produktions-Kollektive sowie Spielstätten der freien Szene werden uns ihre Arbeitsmodelle vorstellen. Aus einer soziologischen Perspektive beleuchtet Lisa Basten (WZB) die kritische Komponente neuer Arbeitsmodelle und zeigt auf, wie Arbeitsformen und Produktionsweisen von Künstler*innen und Kulturschaffenden als Modell neoliberalen Arbeitens umgedeutet werden, um das arbeitende Individuum zu permanenter Effektivitätssteigerung und Selbstoptimierung zu drängen.
Kollektive Arbeitsprozesse stehen im Fokus einer Gesprächs- und Diskussionsrunde, bei der sowohl aus künstlerischer Perspektive als auch aus Theorie und Praxis des New Work Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Kunst und Wirtschaft erforscht werden und die Teilnehmer*innen zum Erfahrungsaustausch eingeladen sind.
Programmübersicht
09:30 Uhr: Ankunft, Anmeldung, Kaffee & Croissants
10:00 Uhr: Begrüßung, Vorstellung der Veranstalter*innen und des Programms
10:30 Uhr: Impulsvorträge von:
- Eva Hartmann, Sean Patten: Gob Squad
- Anka Belz, Elena Polzer: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro
- David Schellenberg, Myriam Oosterkamp: Traumschüff – Theater im Fluss
- André Krüger: Autorenkombinat Kommando Torben B.
- Jessica Jorgas: Glaspalast
- Wolfgang Stüßel: Theater Strahl Berlin
- Anna Koch, France-Elena Damian: TAK, Theater im Aufbau Haus
- Cilgia Gadola: Sophiensaele
13:00 Uhr: Mittagspause
14:00 Uhr: „Kritik, Verwirklichung, Innovation und Prekarisierung? Der Mehrwert kreativer Arbeit“ Vortrag von Lisa Basten (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, WZB)
15:00 Uhr: „Freie Szene trifft New Work" Gesprächs- und Diskussionsrunde zum kollektiven Arbeiten in Kunst und Wirtschaft. Mit: Sean Patten (Gob Squad), Jacqueline Jorgas (agiler Coach, Disrupt Consulting), Sonja Laaser (Rechtsanwältin) und allen Teilnehmer*innen des Fachtags
17:00 Uhr: Abschluss-Input und Vorausschau auf die kommenden Schritte von Janina Benduski und Therese Schmidt (Performing Arts Programm) und Sonja Laaser (Rechtsanwältin).
17:30 Uhr: Aperó und Closing
Um 19:00 Uhr startet die George-Tabori-Preisverleihung im HAU. Wer sich angemeldet hat und gespannt auf die Preisträger*innen ist, kann mit uns zum HAU spazieren.