Nach Eröffnungsvorträgen am Montag und einer anschließenden Gesprächsrunde wechseln wir in drei Runde Tische: Zum einen reflektieren wir Jury- und Auswahlverfahren. Wie gehen Kurator*innen und Jurymitglieder mit ihrer Verantwortung um, nach welchen Kriterien werden Entscheidungen getroffen und Einladungen ausgesprochen? Parallel kommen wir mit zivilgesellschaftlichen Initiativen gegen Rechtsextremismus und für eine plurale Gesellschaft ins Gespräch, erfahren mehr über Möglichkeiten der Mitwirkung und schauen außerdem auf (post)digitale Räume und ihre Communities. Wem gehören welche digitalen Räume?

Um Communities geht es auch im anschließenden Podium mit Vortrag: Wir bekommen Einblicke in die Studie des Instituts für Kulturelle Teilhabeforschung | IKTf über Kulturbesuche der Berliner Stadtgesellschaft und diskutieren über die Dringlichkeit von Audience Engagement und erfolgreicher Community-Arbeit an und mit Kultureinrichtungen.

Den ersten Tag lassen wir bereits ab 18:30 Uhr bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen – um für den zweiten, intensiven Konferenztag inspiriert, aber auch ausgeruht zu sein!

Am Dienstag tauchen wir gemeinsam mit der Kulturpolitischen Gesellschaft Berlin-Brandenburg in aktuelle Entwicklungen ein: In kompakten Vorträgen erfahren wir mehr über wichtige kulturpolitische Entwicklungen der Metropolregion Berlin-Brandenburg und Verbände und Interessenvertretungen teilen ihre herausforderndsten Aufgaben mit uns. Wie sieht es nach den Landtagswahlen aus, und wie ist der Stand der geplanten Haushaltskürzungen? In einer interaktiven Werkstatt zu liegenschaftspolitischen Anliegen und Forderungen erarbeiten wir gemeinsam Strategien zum Ausbau und Erhalt unserer Berliner Kulturräume. Eine anschließende Podiumsdiskussion beleuchtet die aktuellen Herausforderungen unserer Nachbar*innen auf internationaler Ebene: Wie steht es um Kulturpolitik in der EU und Europa? Welche Strategien z.B. im Umgang mit Entlassungen aber auch in Bezug auf Mittelkürzungen konnten bereits gefunden werden? Danach sprechen wir in einer Fishbowl über die Kunstpraxis transnationaler Akteur*innen und die Arbeits- und Produktionsbedingungen im „Exil“.

Darüber hinaus widmen wir uns den jüngeren Generationen: In einem zweiteiligen Format besprechen und reflektieren wir zunächst Barrieren in unseren Ausbildungsbetrieben, um anschließend über erschwerte Berufseinstiege zu diskutieren. Wie viele Premierenfeiern und Konferenzen muss ich noch besuchen, um endlich den großen Durchbruch zu schaffen? Auch wenn wir darauf keine endgültige Antwort haben, möchten wir doch Gelegenheit zum Glänzen und gemeinsamen Anstoßen geben: Der Tag endet mit einem offenen Format für Ihre und Eure Beiträge und der Konferenzparty!

Am Mittwoch geht es dann früh weiter mit dem Thema Haushaltskürzungen sowie Wirkweisen von Kulturkampagnen – mit Perspektiven aus den Freie Szene Tagen, der Jazzwoche Berlin und dem Ballhaus Prinzenallee. Zusätzlich nehmen wir den Faden der Kurator*innen vom Montag wieder auf, indem wir uns mit dem „Warum“ und „Wie“ von Fachbesucher*innen-Programmen auseinandersetzen. Ein besonderes Highlight sind die Tischgespräche: „Hands on Publikum(sforschung) und Audience Engagement“. Die Impulse und Ideen der letzten Tage zu Kultureller Teilhabe, Publikumsforschung und Community-Arbeit werden hier gebündelt und in Kleingruppen vertieft. Besucher*innen erhalten durch kurze Überblicks-Statements noch einmal die Möglichkeit, sich grundlegendes Wissen anzueignen und laden darüber hinaus herzlich dazu ein, miteinander ins Gespräch zu kommen, konkrete Methoden zur eigenen Besucher*innenbefragung und Projektarbeit kennenzulernen und auch die eigenen Strategien an andere Teilnehmende weiterzugeben.

In einem interaktiven Abschlussformat versammeln wir uns noch einmal alle, um gemeinsam Ergebnisse festzuhalten und nächste Schritte für die Zukunft zu skizzieren. Wir freuen uns auf das gemeinsame (Weiter)Denken!